Wenn du eine freie Wohnung zur Vermietung hast, stellt sich die Frage, ob du sie kurz- oder doch lieber längerfristig vermieten möchtest. Beide Möglichkeiten haben sowohl ihre Vor- als auch Nachteile. So kann man in der Hochsaison bei einer kurzfristigen Vermietung oftmals höhere Gewinne als bei einem langfristigen, immer gleichbleibenden Mietverhältnis erzielen, während man aber gleichzeitig dem Risiko von Saisonausfällen ausgesetzt ist. Wir stellen dir beide Varianten der Vermietung vor und zeigen dir, welche Pro und Contra Seiten diese bieten.
Unter einer kurzfristigen Vermietung versteht man die Vermietung einer möblierten Wohnung auf kurzer Dauer. Man nennt sie deshalb auch Ferienvermietung, weil sie oft nur für einzelne Nächte oder eine Woche gebucht wird. Der Preis pro Nacht hängt dabei besonders vom Ort der Wohnung, der Saison und dem Inventar ab. Bedenke, dass du bei einer kurzfristigen Vermietung eine vollständig möblierte Wohnung zur Verfügung stellen musst, da du sie andernfalls nicht vermieten können wirst.
Wir haben dir eine Pro und Contra Liste für eine Vermietung auf kurzfristiger Basis zusammengestellt:
Pro | Contra |
mehr Flexibilität, da die Wohnung nicht durchgehend vermietet ist | Reinigungs- und Instandhaltungsaufwand, für saubere Wohnung nach jedem Auszug |
geringere Abnutzung des Inventars, da die Bewohner nur kurzfristig weilen | kein fixes, geregeltes und garantiertes Einkommen, da Vermietung saisonabhängig ist |
guter Nebenverdienst, wenn du deine eigene Wohnung vermietest, während du beispielsweise auf Urlaub bist | viel Bürokratie und Verwaltung, weil du für jeden Gast Check In’s- und Out’s vorbereiten musst und den Kalender pflegen musst |
Die langfristige Vermietung hingegen umfasst zumeist eine längere Zeitspanne von mehreren Monaten bis hin zu mehreren Jahren. Das ist die klassische Wohnungsvermietung. Wie du den richtigen Mietpreis für ein solches Objekt ermittelst, erfährst du in diesem Beitrag. (Bezug)
Auch für diese Variante der Vermietung haben wir dir eine Pro’s & Con’s Liste gegenübergestellt:
Pro | Contra |
---|---|
fixes, monatliches und geregeltes Einkommen | weniger Flexibilität und Kontrolle über deine Wohnung, da du nicht jederzeit einmarschieren darfst und somit nicht den Zustand des Objekts überprüfen kannst |
du kannst die Wohnung auch unmöbliert lassen | wenn die Wohnung dem MRG unterliegt, musst du die Mietpreisobergrenzen beachten |
einmaliger Verwaltungsaufwand beim Erstellen des Mietvertrags, danach hast du Ruhe davon, bis dein Mieter nicht auszieht | langwieriger Prozess, um den richtigen Mieter zu finden |
Ganz gleich, ob du dein Objekt kurz- oder langfristig vermieten möchtest: Ein professionell gestaltetes Inserat ist unerlässlich. In diesem Beitrag kannst du nachlesen, wie du selber dein Wohnungsinserat erstellen und aufbereiten kannst. Hier aber nochmal die wichtigsten Punkte kurz zusammengefasst:
Wenn du dich dazu entscheidest, deine Wohnung zu vermieten, solltest du dir vor allem ihre Lage vor Augen halten und demnach entscheiden, ob du sie lieber auf kurze oder lange Dauer vermieten möchtest. Eine exzellente Umgebung spricht immer dafür, ein Objekt kurzfristig als Ferienwohnung zu vermieten, während sich ruhige, periphere Wohngegenden eher für langfristige Mietverhältnisse eignen. Doch auch wenn deine Wohnung nicht zentral ist, lässt sie sich kurzfristig gut vermieten, wenn sie über eine gute öffentliche Anbindung verfügt. Bei einer kurzfristigen Vermietung empfehlen wir außerdem, die durchschnittlichen Mietpreise pro Nacht in der Umgebung zu vergleichen.
Wie du sehen konntest, ist die Frage, welche Variante der Vermietung profitabler ist, im Einzelfall schwer zu beantworten, da sie von verschiedenen, individuellen Faktoren abhängt. Wiege daher für deine Wohnung ab, welche dieser Faktoren ihr zusprechen. Ein unmöbliertes, großes Wohnobjekt mit Garten am Stadtrand wird sich beispielsweise besser für langfristige Mietverhältnisse eignen, während eine kleine, kompakte Wohnung mitten in der City perfekt als Übernachtungsmöglichkeit für Touristen dienen kann. Doch egal für welche Option du dich entscheidest: du wirst sowohl bei einer kurz- als auch bei einer langfristigen Vermietung bestimmt keine Verluste machen.