Wie findet man passende Mieter:innen für eine Wohnung, in der man auch selbst wohnt? Unsere vierte Interviewpartnerin ist Vermieterin und Mitbewohnerin zugleich, denn sie vermietet zwei Zimmer in ihrer WG, in der sie auch selbst wohnt. Kann das funktionieren? Worauf achtet sie dann aus Vermietersicht und als Mitbewohnerin bei der Mietersuche? Das und weitere spannende Einblicke bekommt ihr, wenn ihr dranbleibt!
Vermieter:in zu sein bedeutet keineswegs immer ein reines Zuckerschlecken, denn so wie in jedem anderen Job erwarten einen auch hier zahlreiche Aufgaben und Zuständigkeitsbereiche, die durchaus zeitintensiv und nervenaufreibend werden können. Aber trotzdem: Wer sein Geld gut anlegen möchte, kauft sich eine Immobilie, sei es ein Haus oder eine Wohnung, und vermietet diese.
Wir bringen Vermieter:innen, die ihre Wohnungen privat vermieten, vor den Vorhang, befragen sie zu ihren bisherigen Erfahrungen und teilen die Tipps hier mit euch. Unser Ziel: Zukünftigen Vermieter:innen einen realen Einblick in das Vermieterdasein zu geben und einen Austausch unter Vermieter:innen zu fördern, von dem jede:r profitieren kann!
Für unser viertes Interview hat sich Katharina L. dankenswerter Weise bereit erklärt, mit uns zu sprechen. Da sie als Vermieterin und Mitbewohnerin gleichzeitig auftritt, bringt sie dementsprechende Anforderungen mit, unter anderem auch, um die ein oder andere Situation in Zukunft zu vermeiden. Welche Tipps sie für die Mietersuche hat und vielleicht anders machen würde, erfahrt ihr in folgendem Beitrag!
Interview mit Katharina L.
Alter: 62
Beruf: Unternehmensberaterin
„Ich hab eine 130 m2 Altbauwohnung und eine WG. In der sind wir zu dritt."
„Seit 6 Jahren mittlerweile.”
„Indem ich eine Wohnung mit dem passenden Grundriss gesucht und gefunden hab, innerhalb von 3 Wochen. Die Motivation war einfach, dass die Wohnung 1700€ im Monat kostet und ich wollte genügend Raum, nicht alleine wohnen und mir trotzdem eine Wohnung in einer schönen Wiener Gegend leisten. Ich bin direkt aus einem Wohnprojekt gekommen und da wäre es keine Option gewesen, alleine in eine Wohnung gehen zu müssen.”
„Die Wohnung zu teilen, ein bisschen gemeinsam zu kochen, das Wohnzimmer gemeinsam zu nutzen und nicht nur eine 2-Zimmer-Wohnung zu haben. Auch, um ein soziales Leben zu haben, wenn es eben mit allen passt. Es ist natürlich keine Verpflichtung und kein Fixtermin, aber ich suche Mieter:innen, die genau an so etwas Interesse haben.”
„Eigentlich, dass man ein Risiko eingeht. Ich muss rasch jemanden finden, wenn jemand geht, und das ist in der Preislage nicht einfach. Ein Zimmer kostet 800€. Das will gefunden sein. Aber es gibt immer wieder Menschen, die genau so etwas suchen. Es ist wichtig, genau zu beschreiben, was man sucht und wie es zugeht und was man sich vorstellt. So hab ich auch die Inserate gestaltet und auf sowas melden sich auch die passenden Leute.”
„Dass sich unkompliziert etwas Gemeinsames ergibt oder dass man sich einfach die Arbeit teilen kann. Dass man sich wirklich gegenseitig mit seiner Privatsphäre akzeptiert. Also ich lebe da wirklich ein paradiesisches Leben in der 130 m2 Wohnung.”
„Ja ein Mitbewohner, der sich eigentlich hat bedienen lassen. Dem man sagen musste, dass er für gewisse Dinge auch zuständig ist. Glücklicherweise hat sich das dann eh von selbst gefügt, dass der dann karrieremäßig weitergezogen ist.”
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„Auf einer Plattform möglichst klar beschreiben, worum es geht und was man möchte. Bei einer WG vielleicht auch dazu schreiben, dass die Leute Erfahrung damit haben. Darauf zu achten, dass die Leute sich da keinen Illusionen hingeben, was es ist und was es nicht ist. Ja und halt dranzubleiben und Dinge wirklich zu meinen und auch anzusprechen und Feedback zu geben. Auch die unangenehmen Dinge zu sagen.”
„Solange jemand in eine so schöne Wohnung hinein möchte, zeigt er sich natürlich von seiner Schokoladenseite und ich würde sagen, dass so eine Probezeit von 3 Monaten ganz gut ist. Also es geht nicht immer nur darum, dass die anteilige Miete pünktlich überwiesen wird, sondern dass auch die Beiträge stimmen.”
„Ja ich denke bei dem Einen hätte ich früher eine Grenze ziehen müssen. Ich glaub, das hab ich mir ein bisschen zu lange angetan. Jetzt würde ich eher dazu stehen und es ansprechen, ob sich da etwas ändert oder man es besser auflöst.”